

Klientenzentrierte Körperarbeit
«Unser Körper ist in der Welt wie unser Herz in unserem Körper ist.»
Merleau-Ponty
Wenn der Körper aktiv aus der Wahrnehmung ausgeschlossen wird, ist das eine dauernde und anstrengende Arbeit.
Körperarbeit im Sinne des GFK heisst, den Körper nicht auszuschliessen, sondern als zugehörig zu einem menschlichen Organismus zu sehen. Jedes Beziehungsgeschehen ist auch ein körperliches, jede Wahrnehmung einer Person ist auch eine körperliche, jede innere Empfindung ist auch eine körperliche.
Der Körper ist immer dabei.
Genauso wie man einen inhaltlichen Begriff aufgreifen und nachfragen kann, kann man auch eine körperliche Äusserung ansprechen, z.B. das Stoppen der Atmung oder das Aufstampfen des Fusses. Ein Gefühl kann die Atmung verändern und das kann die Muskelspannung ändern.
Durch den Einbezug des Körpers wird der Zugang zum inneren Erleben oft einfacher und Themen werden deutlicher und lebendiger. Oft werden auch Ressourcen aktiviert, die ausschliesslich über das Gespräch schwieriger erschlossen werden können. Eine Körperbewegung kann mehr ausdrücken als ein langes Suchen nach Worten.
Auf die Frage, was sie innerlich spüren, sagen viele oft «nichts» oder «Bauchweh». Es ist wichtig zu wissen, ob jemand müde oder traurig ist, auch wenn es sich ähnlich anfühlen kann. Dem nachzugehen, eröffnet ein neues und wertvolles Feld und man findet eine neue Sprache, sich auszudrücken und wahrzunehmen. Es ist eine sehr wichtige Sprache, die dieses innere Erleben beschreibt – für einen selbst und auch für andere Menschen.